Sonntag, 29. Januar 2012

Ich bin Barbar - holt mich hier raus! (Dschungelcamp Epilog)

Ein "Epilog" ist gewöhnlich das Nachwort in einem literarischen Werk, und genauso ist diese Sendung auch zu sehen: als Nachwort, die den Titel "Das große Wiedersehen" trägt und bereits um 20.15 Uhr beginnt.

Ich möchte diese Reihe aber mit einem persönlichen Nachwort, quasi einer Betrachtung beenden. Diese findet sich an anderer Stelle. Wer vorher die einzelnen Episoden des Dschungelcamps nochmal Revue passieren lassen möchte, diese finden sich hier im Archiv.

Und für den Epilog...



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Ich bin ein Narr - holt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 16 - FINALE)

Was bisher geschah: Fiiiiiinaaaaaaaaleeee, oho. Ja, der blöde Gag hat jetzt sein müssen. Fünfzehn Tage Dschungelcamp hab ich ausgehalten. Es geht ans Ende. Endlich!


Am Finaltag ist so manches anders. Nicht nur die längere Sendung. Zum Beispiel müssen alle Finalteilnehmer je eine Dschungelprüfung machen. Sie erfahren nur die Namen, die einen - sehr vagen - Tipp enthält und müssen entscheiden, wer was macht.
Aber zuerst kommt Micaela in die Freiheit und nimmt ein Schaumbad mit... wer ist das? Keine Ahnung.


Rocco wählt für seine Prüfung das Stichwort "Kampfgeist". Die Prüfung ist sehr schwer zu erklären, sie wirkt, als käme sie direkt aus "Jäger des verlorenen Schatzes", sieht also etwa so aus:






Resultat: Vorspeise plus Getränk für jeden.

Dann ist Brigitte dran. Oder "Brigidde", wie man neuerdings sagt. Sie hat das Stichwort "Risikobereitschaft" gewählt. Heißt: Essen. Wie in diesem Film mit Doktor Henry "Indiana" Jones jr:



Vier von fünf Sternen.

Kims Stichwort ist "Abenteuerlust". Sie muss mit verbundenen Augen verschiedene Tiere ertasten und sie dann erraten. Drei von fünf Sternen.

Dann gibt es das große Fressen. Die Camper werden existenzialistisch und freuen sich wie Weihnachten und Geburtstag an einem Tag über das Essen.

Schließlich: die letzte Wahl. Als erster scheidet Rocco aus.

Dann steht es fest: Brigitte ist die Dschungelkönigin 2012. Tusch, bitte. Oder in dem Fall Wimperntusche. Brigitte ist glücklich und führt Selbstgespräche. Ach nein, sie wendet sich an die Kameras.

Aber sie freut sich. Damit ist es geschafft.

Na ja... nicht so ganz. Ein Resümee steht noch aus. Das folgt. Anlässlich des großen Wiedersehens.

Fortsetzung folgt...

Samstag, 28. Januar 2012

Ich bin eine Kugel - rollt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 15)

Was bisher geschah: Dschungel. Promis. Viechzeugs essen.

Ach ne, heute hab ich keine Lust. Schauen wir uns stattdessen diesen Jagdfilm an. Monty Python, ist lustig.




Ach ja, heute gehen muss Micaela. Damit sind Brigitte, Kim und Rocco im Finale.

Bald ist rum. Aber noch nicht ganz...

Donnerstag, 26. Januar 2012

Ich bin Jarjar - holt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 14)

Was bisher geschah: Es regnet in Australien.

Da Ailton gehen muss, dreht Vincent am Rad. Er will nicht mehr bleiben. Weniger wegen Ailton, mehr, weil er nicht gehen darf. Am Himmel von Kim und Rocco wurden ein paar der Geigen gegen E-Gitarren ausgetauscht. Der Ton der Turteltäubchen wird rauer. Oder wird der Turt der Tontäubchen rauer? Keine Ahnung. Zur Strafe werden die beiden auf Schatzsuche geschickt. Sie werden dazu gezwungen, ein Schaumbad zu zweit zu nehmen. Sie müssen den Schlüssel aus einer Seife freirubbeln. Folter.
Als sie die Truhe ins Camp bringen, muss noch eine Frage beantwortet werden, um an den Schatz zu kommen - welches Promi-Paar hat sich wohl getrennt, während das Dschungelcamp lief? Dass es ausgerechnet Seal und Heidi Klum sein sollen, glauben sie nicht. Tja, Pech gehabt. Umsonst gebadet.

Radost Bokel kommt endlich über das Hochwasser hinweg zu ihrer Familie und freut sich. Auch Ailton kommt wieder in Freiheit an und isst einen Hamburger.
Brigitte muss die Dschungelprüfung an einem Flugzeugwrack absolvieren, indem sie in verschiedene Löcher mit Viechzeugs greift und Sterne rausholt.

Sie holt vier Sterne für fünf Leute.

Bei Essen zeigt Vincent mal wieder Nerven. Er möchte gehen. Nichts neues. Aber endlich haben die Zuschauer Erbarmen und lassen ihn gehen. Und wer lässt mich gehen?

Denn die Saga ist noch lange nicht am Ende...

Mittwoch, 25. Januar 2012

Ich bin ein Ball - goalt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 13)

Was bisher geschah: Ich konnte es nicht fassen, wie lange ich das doch durchgehalten habe, aber es ist Tag 13 vom Dschungelcamp. Toll. Verdienter Held des Fernsehens... oder sowas.


Dirk Bach vermutet, die Mayas hätten doch recht gehabt mit dem Weltuntergang. Okay, laut der Mythologie der Mayas wird die Welt in einer großen Flut untergehen (sie haben das allerdings nicht "vorausgesagt" und erst recht NICHT für das Jahr 2012), aber dass sie ausgerechnet in Australien ihren Anfang nimmt? Nun gut, den Campern geht der Regen auf den Wecker und der liebliche Bach, der zu Beginn neben dem Camp herfloss, ist ein reißender Fluss geworden. In 24 Stunden hat es hier mehr geregnet als im ganzen Monat Januar in Deutschland. Dafür wird es bei uns bald kalt werden. Brrrrr.
Doch plötzlich dreht sich die Stimmung. Was war denn das? Keine Ahnung. Doch tatsächlich scheint das Camp von der Umwelt abgeschnitten zu sein. Oder ist das nur eine Masche? Man weiß es nicht.
Radost muss gehen. Sie verlangt von Brigitte, dass diese Dschungelkönigin wird. Mal sehen, ob sie sich dran hält. Radost indessen lernt die neue Welt außerhalb des Camps kennen: Sie existiert quasi nicht, da auch die Zufahrtsstraßen überflutet sind. Man bringt sie zum Basislager vom Dschungelcamp zurück, statt nach draußen. Um sie etwas aufzuheitern, präsentiert man ihr die Schlagzeilen einer großen Boulevard-Zeitung, in denen es um ein intimes Video geht, das im Internet kursiert, seit Radost im Camp von der Erpressung erzählt hat.
Die Dschungelprüfung ist diesmal eher eine Geschicklichkeitsprobe: mit Schutzhandschuhen muss man Sterne in einem Aquarium von Schnüren losknoten. Vincent sieht nicht gut aus und wird geärgert.


Bei der Verkündung des Rauserwählten geht es mittlerweile in Richtung der Ansagen mit den langen Pausen, über die ich mich schon ausführlich ausgelassen habe. Ailton muss gehen. "Für mich hab gewinnt", sagt er.

Und das Elend ist noch lange nicht zu ende...

Ich bin ein Kanaldeckel - dohlt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 12)

Was bisher geschah: 11 Tage Dschungelcamp!

Es regnet. Sonja und Dirk jammern fast mehr darüber als die Campbewohner über ihre Situation. Dann muss noch etwas aus der letzten Folge nachgeholt werden: die Auflösung der Schatzsuche von Micaela und Ailton. Sie haben's ja geschafft, aber gibt's dafür? Frühstück mit Toast und Marmelade. Die Camper freuen sich so sehr darüber, dass man meint, sie wären Kinder, die das erste Mal Weihnachten erleben. Faszinierend.

Genauso faszinierend, dass noch eine alte Geschichte aufgewärmt wird: Die Zickerei vom Vortag wird zu Quatsch mit Soße serviert. Brigitte versucht immer wieder, die Diskussion auf den Punkt und zum Ende zu bringen, was ihr nur leidlich gelingt. Nicht wirklich, soll das heißen... und es geht weiter...


...und weiter...


...und weiter...


...und... ich kann's nicht mehr hören... ICH BIN EIN BLOG-AUTOR - HOLT MICH HIER RAUS!

Keine Reaktion. Wieder mal typisch. Also weiter.

Jazzy geht. Da waren's nur noch 7. Aber dafür kommt das Wasser. Was für ein Tausch. Die Laune der Camper ist ungebrochen. Die glorreichen 7 sind froher Dinge. Ailton bringt den anderen den Text des brasilianischen Hits "Ai Se Eu Te Pego" von Michel Tegó bei. Vincent ist genervt. Ja, sowieso, aber ganz speziell über das Lied und den dazu passenden Tanz, den Ailton perfekt beherrscht.

Ich schaue Jazzy zu, wie sie einen Burger isst. Habe ich heute Abend wirklich nichts besseres zu tun?

Ailton möchte offenbar mal wieder rausgewählt werden. Zur Strafe diskutieren er und Vincent darüber, wie echt die Liebe zwischen Rocco und Kim ist. Rocco nennt Kim "Schnäuzelchen". Zur gepflegten Information: So nannte Gutemine ihren Mann Majestix in dem Asterix-Band "Der Seher", vermutlich wegen des Schnauzbarts. Passt irgendwie nicht, oder?

Die Dschungelprüfung muss Radost machen, und sie darf jemanden mitnehmen. Sie wählt Kim. Es stellt sich heraus, dass es wieder eine Essensprüfung ist. Genau das, was Radost nicht machen wollte. Was steht denn heute auf der Speisekarte?

  • Vagina vom Buschschwein (Potamochoerus larvatus)
  • Lammhirn mit fermentierten Entenei 
  • Penis vom Buschhirsch (Cervidae
  • Käsefrucht mit Nonisaft und Fischsoße. Die Noni ist die Frucht des Noni-Baums (Morinda citrifolia).
  • Frikadelle aus Kakerlaken und Mehlwürmern.
  • Mäuseschwänze mit Nonisaft
  • Getränk aus pürierten Kakerlaken
Vier von sieben Sternen kommen raus. Und Kim hat einen Spitznamen weg, den ich hier nicht wiederholen werde.

Dafür gibt's Post an die Camper von den Daheimgebliebenen. Rührend. Im Anschluss räuchert Vincent sich und Rocco ein. Die beiden werden cool. Sie lassen die Coolness eindringen in ihre Vertebrae. 

Im Anschluss heißt es Regen, Regen... regen Sie sich nicht auf. Das Camp ist von Wasserfluten umgeben, alles ist nass und es hört nicht auf zu regnen. Der Weg zur Toilette ist weggespült. Die Durchsagen der Camper, um sie mit Anrufen zu unterstützen wird mit "Nein Mann (ich will noch nicht geh'n)" von Laserkraft 3D untermalt. Witzig.

Doch auch dieses Mal muss wieder einer gehen. Und es ist in diesmal "eine" - nämlich Radost. Sie verkündet, dass sie zu ihren "Schnuffis" geht. Okay, auch das lasse ich mal so stehen.
Derweil sinnieren Sonja und Dirk darüber nach, ob es wohl wieder zu einer Evakuierung des Camps wegen Wasser kommen wird. Sieht so aus, als ob man sich mit Januar für den Dschungel die falsche Jahreszeit ausgesucht hat. Immerhin hat Rocco ja eine Luftmatraze dabei, auf der können die verbliebenen Campbewohner sich in Sicherheit bringen.

Noch drei Sendungen bis zum Finale... danach wird auch von mir das finale Urteil gesprochen...

Montag, 23. Januar 2012

Ich bin die Saar - holt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 11)

Was bisher geschah:



Es regnet im Dschungel, aber trotzdem scheint es heiß herzugehen, wie die Vorschau auf die heutige Episode verspricht. Aber das kann auch alles relativ sein. Rocco und Vincent diskutieren über Roccos Vater (Uwe Ochsenknecht) und den nicht vorhandenen Kontakt. Rocco soll es versuchen, den Kontakt wieder herzustellen. Und er sagt, er macht's.

Dann wechselt das Thema: Brigitte und Micaela diskutieren über Schwarzeneggers Arnold. Keine weiteren Fragen, Euer Ehren!

Zur Schatzsuche wird Micaela dazu verdonnert, eine lange Hose anzuziehen. Es geht darum, dass sie und Ailton in einem Loch unter der Erde übernachten. Eine Hommage an den im Winter ins Kino kommenden Film "Der Hobbit". Obwohl der ja in Neuseeland gedreht wird. Ailton zickt herum, fügt sich aber in sein Schicksal. Sie müssen darauf achten, dass eine Kerze in der Nacht nicht ausgeht. Es ist hart, aber sie schaffen es.

Die Dschungelprüfung ist heute Roccos Sache. In einer Gondel, die über dem Tal hängt, muss er aus Kisten mit allerlei Viechzeugs Sterne abschrauben. Die letzten sind außen an der Gondel angebracht. Er schafft's, alle Sterne einzusammeln.

Dennoch entbrennt am Ende des Essens eine Diskussion um die Größe der Portionen. Ich habe nach der Hälfte den Faden verloren. A propros "verloren": Jazzy muss das Camp verlassen.

Sonja behauptet am Schluss, es hätte ein Pfahlsitzen im Europa-Park Rust gegeben. Nein, nicht dass ich wüsste. Wie kommt sie denn auf sowas? Und was hat das mit der Sendung zu tun?

Wie, das war's schon? Wow. Ich scheine älter zu werden. Die Zeit fliegt, es ist nicht zu fassen.

Sonntag, 22. Januar 2012

Ich bin schon g a r - holt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 10)

Was bisher geschah: Von ehemals 11 Campern sind nur noch 8 im Camp. Lesen Sie den Rest selbst nach. Und nun...



Ramona ist also auch raus. Jazzy und Radost machen dafür die Schatzsuche. Sie müssen Geschirr spülen. Auf dem Geschirr stehen Zahlen, die müssen miteinander verrechnet werden. Dann kommt ein Zahlencode heraus, mit dem die Truhe befreit wird: man muss ein Zahlenschloss auf die entsprechende Kombination stellen. Radost schafft es, obwohl es sich um höhere Mathematik handelt. Die Belohnung: Massageöl.

Hrmpffffffffffffhahahahahahahaaa! Massageöl! Isn't it ironic?

Mal wieder fast einstimmig wird der Kandidat für die Dschungelprüfung gewählt: Micaela. Sie muss Badekleidung anziehen. Und sie macht wahr, was sie in der letzten Folge schon angedroht hat: Sie tritt an in einem Borat-Gedächtnis-Badeanzug an. Dass Frauen sowas auch tragen... Immerhin, wäre er aus Seide, hätte eine Seidenraupe allein den Stoff dafür herstellen können.
Sie muss durch eine ölige, dreckige Pipeline klettern und Sterne einsammeln. Natürlich gibt es das übliche Viechzeugs und Schleim.


Am Schluss darf sie eine Rutsche ins Wasser rutschen und wird damit von all dem Zeug wieder befreit. Drei Sterne sind das Endresultat. Am Lagerfeuer erzählen Radost und Brigitte sich ihre tragischen Lebensgeschichten.

Und heute ist der Tag, an dem der freiwillige Abgang von Martin Kesici kompensiert wird: Es verlässt niemand das Camp. Aber Sonja und Dirk machen sich einen Spaß daraus, trotzdem eine Verkündung zu simulieren. Und verkünden stattdessen den angeblichen Nachfolger von Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass...?". Es wird Jörg Pilawa. Jörg Pilaber? Nicht wirklich, oder?

Na ja, weiter geht's in die nächste Runde. Jetzt hab ich's schon so weit geschafft...

Samstag, 21. Januar 2012

Ich bin ein Fußballfan - johlt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 9)

Was bisher geschah: Es ging ein Mensch nach Australien und...



Die heutige Folge beginnt dort, wo die letzte endete: Mit dem Abgang von Daniel Lopes. Ailton will mitkommen. Doch er lässt sich umstimmen, noch einen Tag zu bleiben. Oder sich rauswählen zu lassen. Je nachdem, was eher eintrifft. Oder so. Ramona ist down. Radost ebenfalls.
Dafür muss die Schatzsuche in Dänisch-Brasilianischer Kooperation erfolgen, sprich: Von Brigitte und Ailton. Sie müssen mit Hilfe von Gummi-Anglerhosen Wasser von einem Fass zum anderen transportieren, um den Schlüssel zur Schatztruhe nach oben zu schwemmen. Die Belohnung: zwei knusprige Kekse mit Schokolade. Schmeckt toll und macht nicht voll. Die Macht des Knack. Muss ich noch deutlicher werden?

Jazzy bringt eine Binsenweisheit auf den Punkt: "Tic Tac Toe war und ist bis heute die erfolgreichste Band der 90er Jahre." Ja, äh, es kann keine Band mehr erfolgreicher sein als Tic Tac Toe, weil die 90er Jahre vorbei sind. Dafür wählen die Camper den Dschungelprüfling erstmals selbst - und es ist einstimmig Rocco. Na ja, nicht ganz, Micaela nominiert Ailton. Und deswegen gehen Rocco und Kim in die Dschungelprüfung. Äh, Momentn, was? Wieso Rocco und Kim? Hab ich da was nicht mitbekommen? Und wieso tritt Rocco geschminkt an? Das geht alles an mir vorbei. Vielleicht geht es mir auch am A.... vorbei, man weiß es nicht.

Doch in dem Moment, wo Rocco seine Damenimitation ablegt, sieht man deutlich, dass er der Sohn von Uwe Ochsenknecht ist. Das Profil. Der Gestus. Gespenstisch. Genauso wie die Prüfung, die auf dem Friedhof stattfindet. Die Prüflinge müssen sich in verschiedene Gräber legen und... ja, was wohl? Mit Viech und Zeugs kuscheln. Rocco kriegt ein Krododil zwischen die Beine, Kim badet in Mehlwürmern und Melasse. Am Schluss baden beide zusammen.
Anschließend Diskussionsrunde mit Ramona.

Brigitte erzählt von den schwierigsten Stunden ihres Lebens. Micaela möchte, dass man sie im Camp lässt, damit sie ihren Borat-Badeanzug ausprobieren kann. Womöglich sogar bei einer Dschungelprüfung. Na, das wird was geben...

Aber Vincent und Ailton wollen nicht, dass man für sie anruft. Sie wollen raus, aber erhobenen Hauptes. Am heutigen Tag trifft es Ramona.

Und damit wollen wir die heutige Episode beschließen mit einer alten australischen Weise, gesungen von Bruce, Bruce und Bruce von der Philosphischen Universität von Hullabaloo:

Freitag, 20. Januar 2012

Ich bin ein Schuh - sohlt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 8)

Was bisher geschah: Endlich ist es geschehen: die Besucherzahlen des Blogprojekts "ErlebnisPostille" gehen schlagartig nach oben. Der bisherige Tagesrekord wurde von 142 auf 195 Besucher hochgeschraubt. Aber was ist das? Das Dschungelcamp hat daran gar keinen so großen Anteil! Nein, ein verdammt gute Sängerin aus Offenburg ist schuld. Ornella de Santis, die bei "Unser Star für Baku" antritt, hat das Interesse der Leser geweckt und lockt sie in Scharen in die "Ruster Abteilung" des Blogprojekts. Dort wird über Ornella berichtet, da sie unter anderem im Europa-Park große Erfolge feierte.
Was will uns das sagen? Sind die Leute mehr interessiert an guter Musik als an mit Kakerlaken kuschelnden Leuten, die einigen anderen Leuten nicht unbekannt sind? Wird das die heutige Folge vom Dschungelcamp klären?

Fragen über Fragen... Und nun...



Und damit sind wir auch schon mittendrin in der heutigen Folge, die man getrost mit "No more Mr. Nice Guy" überschreiben könnte: die fetten Tage sind vorbei. Ab sofort muss sich jeder der Camper der Abstimmung der Zuschauer stellen. Derjenige, der die wenigsten Stimmen bekommt, fliegt gnadenlos raus. Jeden Tag einer, bis nur noch drei übrig sind. Die Kandidaten für die Dschungelprüfungen werden unter den Campern selbst in geheimer, freier Wahl bestimmt. Aber heute ist die Dschungelprüfung etwas anders: ein Kandidat (Brigitte) muss sie machen, die anderen dürfen dabei zusehen.

Okay, wem das zu schnell ging, hier Mr. Eric Idle, der das Konzept der Sendung nochmal erklärt:



Tja, allerdings gelten diese Regeln ab heute nicht mehr für Martin Kesici, der den Titel der Sendung laut in den Dschungel ruft: "Ich bin..." und so weiter. Damit bekommt er nicht das ganze Honorar, das wird nur fällig, wenn der Camper rausgewählt wird. Nicht, wenn man das Camp freiwillig verlässt. Sonja Zietlow und Dirk Bach erhöhen die Schlagfrequenz für unterirdische Kalauer, als sie nochmal alle verbliebenen Camper vorstellen, damit die Zuschauer wissen, wen sie zum Bleiben wählen sollen. Wahrscheinlich hat aber keiner der Zuschauer vor lauter Kalauer auf die Telefonnummern geachtet.

Daniel referiert im ersten Filmbeitrag über ein Parfüm: "Egoist" Äh, ach ne, es geht nicht um das Parfüm, sondern darum, dass Daniel glaubt, die Frauen wären alle Egoisten, weil sie sich die besten Camp-Aufgaben raussuchen. Und nun soll die geneigte Leserin und der geneigte Leser raten, was das Resultat ist. Ja, ich weiß, keine große Aufgabe: Lagerkoller. Doch per Order von Campchefin Ramona wird der "Kindergarten" beendet.

Ha ha, der war gut. Natürlich geht der Kindergarten noch munter weiter. Interessant, wie auch jeder in den Einzelgesprächen meint, selbst im Recht zu sein. Das soziopsychologische Experiment geht weiter. Langsam blicke ich nicht mehr durch bei den Streitereien. Oder wie Brigitte sagt: "Was is mit Feuer jetzt?" Ja, am Feuer entzündet sich so manche Diskussion. Das darf nämlich nicht ausgehen, deswegen braucht man Feuerwächter, am besten in Schichten. In einem aufgeregten Gespräch zwischen Jazzy und Radost kommt nun auch Godwin zum Tragen. Jazzy erklärt, sie habe zwar gewusst, auf was sie sich da einlässt, wenn sie zu dieser Sendung geht, aber nicht, dass sie sich mit Idioten abgeben müsste. Ja, was nun? Hat sie nun gewusst, worauf sie sich einlässt oder nicht?

Martin plaudert aus dem Nähkästchen und versucht, ein paar Geschichten einer großen Zeitung richtig zu stellen. Das gelingt... na ja.... so lala... Aber wer die besseren Richtigstellungen sucht, der findet diese hier!
Jazzy spricht Ramona an, darauf führt jene Selbstgespräche. Aber genau so schnell, wie der Sturm aufgezogen ist, vergeht er auch wieder. Faszinierend!

"Leutes, ick hab jenuch!" Mit diesen schlichten Worten beginnt Martins Vortrag, das Camp zu verlassen. Und zwar aus heiterem Himmel. Das nimmt Daniel mit. Das Männergespräch zwischen den beiden im Anschluss ist tatsächlich... anrührend. Verblüffend! Aber nein, diesmal gibt es kein Zurück, Martin geht.

Frauengespräch zwischen Jazzy und Micaela. Abgehakt.

Dann spricht Brigitte Nielsen über Rocco und Kim und was da zwischen den beiden ist. Die Filmclips, die man zeigt, sprechen eine eindeutige Sprache: "It's the look of love":




Und ich muss schon wieder ein Video bringen (sorry!), aber tatsächlich beweisen die Redakteure großen Musikgeschmack, als sie den Beginn von Brigittes Dschungelprüfung mit den Klägen von "Being Boiled" von "The Human League" unterlegen. Wenn Sie also Dschungelatmosphäre beim Lesen wollen, dann klicken Sie das Video an, während Sie den nächsten Absatz lesen:



Nun muss Brigitte die Dschungelprüfung absolvieren, aber alle anderen dürfen zusehen. Und als erstes stand mir der Mund offen, als Dirk und Sonja ein aktuelles Ereignis aufgreifen und etwas veranstalten, das man getrost als "ätzende Satire" bezeichnen darf: die angekündigte Insolvenz von Schlecker veranlasst sie zu den Bemerkungen, das Dschungelcamp sei genau so wie dieser "Ausbeuterschuppen", es gäbe überall Kameras und das Persona wird wie Dreck behandelt. Nein, korrigiert sich Sonja, natürlich wird das Personal "mit Dreck behandelt". Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
Passend dazu heißt die Prüfung heute "Winterschlussverkauf". Erste Aufgabe: Armreifen aus einer Vitirine holen, die auf zwei Schlangen "aufgefädelt" wurden. Bei den Schlangen handelt es sich um so genannte "Diamantpythons" (Morelia spilota spilota), der zur Familie der Rautenpythons gehört und hauptsächlich im Süden Australiens vorkommt. Pythons sind Würgeschlangen, also nicht giftig. Brigitte schlägt sich tapfer.
Zweite Aufgabe: Sich mit Eau de la Merde besprühen zu lassen. Erledigt.
Dritte Aufgabe: Hintereinander öffnen sich über Brigitte drei Koffer, deren Inhalt sich über ihr entleert. Mit dabei sind die Stern. Im ersten Koffer befindet sich außerdem Schleim und Mehlwürmer, im zweiten Grillen (Gryllidae), im dritten die allseits bekannten Kakerlaken (Blatta orientalis), die mit dem Lied "La Cucaracha" musikalisch verewigt wurden. Bei dieser Aufgabe ist Brigitte nicht so erfolgreich, ihr gehen drei Sterne durch die Lappen.
Vierte Aufgabe: "Taubensaft" trinken, also Saft von der Taube. Nein, kein Schreibfehler, wir reden tatsächlich und wahrhaftig von den Viechern, die auf Statuen sch**ßen und von alten Damen in Parks gefüttert werden. Brigitte macht die Prüfung nicht.
Fünfte Prüfung: In einem Becken mit... äh... ja... ah... was auch immer, Fischabfälle vermutlich, in diesem Becken also muss der Prüfling acht Kleidungsstücke mit Namen drauf suchen. Brigitte gibt die Aufgabe an Rocco weiter. Der schafft es leider nicht.
Sechste Prüfung: Ein Mantel wird mit Tieren gefüllt, dreißig Sekunden muss Brigitte ihn tragen, dann ein Hut. Ergibt zwei Sterne. In den Mantel kommen... schon wieder Kakerlaken. Langsam wiederholt es sich. Im Hut sind Mehlwürmer. Auch schon wieder. Das schafft sie.
Resultat: Fünf Sterne.

Fast schwerer als die Dschungelprüfung ist für die Camper der Umstand, dass sie als nächstes Werbung für sich selbst machen sollen, damit man für sie anruft und sie nicht rausfliegen. Das reicht vom babylonischen Sprachgewirr von Ailton über das Klischee, das Jazzy zieht, indem Sie den Zuschauer direkt anredet mit "he, Du auf dem Sofa mit der Tüte Chips und dem Glas Cola", bis zu Ramona, deren Aufruf mehr wie die Ankündigung einer ZDF-Sprecherin für das kleine Fernsehspiel "Im Dschungelcamp - Ich bin ein Star, holt mich hier raus" klingt.

In dieser Staffel bricht man mit einer Tradition. Bisher war es so, dass wenn jemand das Camp freiwillig verlassen hat, sich das Rauswählen durch die Zuschauer um einen Tag verschob. So ist es dieses Jahr nicht. Obwohl Martin gegangen ist, wird trotzdem jemand heute rausgewählt. Die Entscheidung fällt zwischen Jazzy und Daniel. Und Daniel trifft's.


Darauf nochmal "Being Boiled" von The Human League (Video oben, einfach nochmal anklicken). Doch wie haben die Götter des Dschungelcamps es geplant, Martins Auszug zu kompensieren? Eine Abwahl muss auf jeden Fall ausfallen. Oder bedeutet das, dass die "letzten Drei" einen Tag länger im Camp bleiben? Wir wissen es nicht, wir werden es erfahren in einer der nächsten Folgen.

Vermutlich.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Ich bin ein Internet-Komiker - LOLt mich hier raus (Dscungelcamp Tag 7)

Was bisher geschah: Mein Rücken tut immer noch weh. Außerdem kollidiert "Ich bin... usw usf" heute mit "Unser Star für Baku", wo mit Ornella de Santis eine Künstlerin auftritt, die ich nicht nur sehr gern höre, sondern auch unterstütze und mit der ich persönlich schon ein paar Worte wechseln konnte. Falls Sie die ganze Geschichte interessiert, die gibt es in diesem Artikel. Falls Sie Martin Kesici mit Maden, Fliegen und Skorpionen in einer Telefonzelle eher interessiert, dann sind Sie hier richtig.

Äh Moment, was muss ich da in der Werbung sehen? Es gibt eine "Final Edition" von Axe - wegen 2012? Wow. Der Humor gefällt mir. Ob mir der Duft auch gefällt, weiß ich noch nicht. Mal ausprobieren. Verdammt, schon hat die Werbung bei mir gewirkt! Ich bin halt doch sehr vorausschaubar.

Ein wenig bekomme ich den Eindruck, dass die Camper gerade einen Durchhänger haben. Oder liegt das an mir? Micaela bleibt weiterhin unbekleidet und Ramona macht sich in ihrer Eigenschaft als Chefin unbeliebt. Rocco und Vincent müssen zu einer Schatzsuche antreten: Beide müssen sich an einem Seil über einer Grube mit Ekelzeugs festhalten. Wer zuerst reinfällt, hat verloren. Das ist Vincent. Der zeigt im Anschluss Nerven und holt zum großen Rundumschlag aus. Genauer gesagt greift er einen Gedanken auf, den ich an dieser Stelle auch schon aufgeführt habe (lesen die in dem Camp eigentlich alle dieses Blog hier?): Er will nicht "Ich bin ein Star..." sagen, weil sie hier im Camp keine "Stars" sind. Er nimmt dann Brigitte ausdrücklich aus, aber alle anderen (ihn eingeschlossen) sind keine Stars, sondern "Bekannt". Dirk Bach benennt die Sendung daraufhin spontan um in "Ich bin einigen Leuten nicht unbekannt, holt mich zurück zu meinen Raben!"
Martin holt sieben Sterne, weil er telefoniert, während er mit Viechzeugs beworfen wird. Toll.
Vincent geht dann doch nicht aus dem Camp, sondern lieber baden. Und bleibt. Na gut. Ist ja sowieso der letzte Tag, denn ab morgen muss jeden Tag einer der Camper gehen. Das heißt, es wird nicht mehr per Anruf bestimmt, wer die Dschungelprüfung machen muss, sondern die Zuschauer wählen ihren Liebling. Derjenige, der am Ende eines Tages die wenigsten Stimmen hat, muss gehen.
Was die Dschungelprüfung betrifft, so ist man auf Gedeih und Verderb von seinen Mitcampern abhängig. Die wählen, wer gehen soll.

In die letzte demokratisch bestimmte Dschungelprüfung muss Brigitte. Dann ist die Sendung rum. Sagt mal, kann es sein, dass wir in dieser Folge gar nichts von Ailton gesehen haben?

Was für Zeiten!

Mittwoch, 18. Januar 2012

Ich zahl auch in bar - holt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 6)

Was bisher geschah: Ich war heute beim Zahnarzt und musste mir eine Füllung machen lassen. Ohne Betäubung. Das war meine Dschungelprüfung. Außerdem hab ich einiges geschrieben und mit irgendwelchen Versicherungen telefoniert. Das ist auch wie Dschungel. Aber das interessiert Sie mal wieder nicht. Okay, ab nach Australien...

Grüne Blätter, hohe Bäume.
Dirk Bach sieht heute aus wie ein Papagei, der Papageien auf den Schultern sitzen hat. Das irritiert mich ein wenig. Kreativ waren die Autoren dieser Sendung in Bezeichnungen für Vincent Raven finden, der als "Alpen-Ayatollah", "Bin Raben" und "Toblerone-Taliban" hingestellt wird. Der Grund: Seine Aussagen über die roten Hosen, die man im Camp tragen muss ("Schwuchtelfarbe"), und über Frauen in Führungspositionen ("den muss man ganz genau auf die Finger schauen"). Tatsächlich bestätigt sich damit die Aussage eines Kritikers über das Konzept vom "Dschungelcamp": Man sieht hier die Promis, wie sie wirklich sind. Unverfälscht. Keine Rolle spielend. Und das, was man sieht, gefällt einem halt nicht immer.
Wie kleine Kinder freuen sich die Campbewohner dann über die Sonne, die nach (fast) sieben Tagen Regen endlich wieder den Weg durch die Wolken findet. Die Camper reißen sich die nassen Klamotten vom Leib, um... sich gleich wieder nass zu machen. Diesmal unter der Dusche. Ich dachte, die hätten genug Wasser von oben gehabt. Egal, sie duschen. Und die Ente bleibt draußen. Aber, ach! Was ist das? Vincent macht ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter! Und nun raten Sie mal, warum.
Ihm ist zu heiß. Ja, tatsächlich. Nein, auch das erfinde ich nicht. Erst war's zu nass, jetzt zu heiß. Hat man den man in einer vernagelten Kiste nach Australien verschleppt, oder warum weiß er nicht, mit was für Wetter man hier rechnen muss? Als es nach nur zwei Stunden Sonne wieder zu regnen beginnt, hat er vermutlich ein Dankgebet an seine Raben gesprochen.
A propros "gesprochen": Vincent spricht. Und zwar das, was er in der Hand von Jazzy und Radost Bokel gelesen hat. Ja. Und nochmal: NEIN, ich erfinde das nicht! Ich bin zwar Science-Fiction-Autor, aber sowas kann ich mir gar nicht ausdenken.


Als nächstes erfahren wir Dinge über Martin, die wir gar nicht gefragt haben, und die mit Leibwinden zu tun haben. Dafür promoten Dirk und Sonja das Buch, das Martin zusammen mit Markus Grimm geschrieben hat: "Sex, Drugs & Castingshows: Die Wahrheit über DSDS, Popstars und Co." Wer zur Hölle ist Markus Grimm? Und lohnt es sich, das Buch zu kaufen? Fragen über Fragen...
Zur Sprache kommt alsdann eine Statusmeldung von Roccos Halbbruder Jimi Blue Ochsenknecht auf Twitter, die durch die reichlich unoriginelle Art, ein französisches Lehnwort einzudeutschen, auffällt: Blamierung statt Blamage. Auf die richtige Schreibweise des Lehnworts hingewiesen offenbart sich das Dilemma - es liegt wohl am Schulabluss. Was ist ein Schulabluss? Hm, vielleicht sollte er langsamer tippen oder nochmal lesen, bevor er seine Tweets raushaut. Alternativ wäre ein Kurs im 10-Finger-Tipp-System auch erfolgversprechend. Gibt's das eigentlich noch? Ich hab das noch gelernt, damals, auf der kaufmännischen Schule. Ich weiß noch genau, wie ich das erste Mal in dem Unterrichtssaal stand. Damals lernte man noch auf Schreibmaschinen. Immerhin schon elektrischen Schreibmaschinen. Aber keine "Delete"-Taste, jeder Tippfehler, den man machte, war gnadenlos aufs Papier gebannt. Ich kam also in den Raum und...

Ja, ich hör ja schon auf. Sie interessiert auch gar nichts, oder? Na gut, machen wir halt weiter mit der Sendung, denn nun kommt endlich ein Element ins Spiel, ohne das kaum eine Geschichte wirklich funktioniert: die zarte Bande der Liebe. Und wenn erwischt's? Ausgerechnet den eben noch von seinem Halbbruder gescholtenen Rocco. Sein weibliches Pendant: Kim. Die beiden flirten, dass es im Urwald rauscht. Ach ne, das ist der Regen. Sie flirten, dass sich die Bananen biegen. Nein, die kommen ja aus Afrika. Sie flirten, dass einem schwindlig wird. Ja, keine sehr originelle Metapher, aber es ist schon spät. Ailton bringt es besser auf den Punkt: "Vielleicht eine kleine, kleine Romanze in die Cämpe." Klingt, als ob er Deutsch bei Rene Mariks Maulwurf gelernt hätte. Da hätte er lieber mal Herrn Falkenhorst fragen sollen. Nur was Brigitte Nielsen meint, wenn sie sagt, dass es "Liebessuppe" gibt, erschließt sich mir nicht ganz. Muss eine dänische Spezialität sein. Fragen wir doch den Experten, den dänischen Koch:



Jedenfalls hat Kim eine wahre Glückssträhne, sie hat nicht nur ihren Rocco, sie ist am heutigen Tag auch noch Campchefin und darf daher für die Bestrafung der beiden Camppinkler aus der letzten Episode sorgen. Auf diese Weise wird ein über mehrere Episoden dauernder Handlungsbogen aufgebaut. Ailton und Martin müssen für ihre Untat die nächsten drei Tage strafspülen. Ailton versucht daraufhin, bei den Feministen unter den Zuschauern zu punkten, indem er Abwasch zur "Arbeit für die Frau" erklärt. Im nächsten Satz erklärt er, die Deutschen würden ständig auf die Straße pinkeln. Man soll sich nicht so haben. Ja klar, deswegen haben wir Deutschen ja auch den Pinkli-Schwur:


Wir wollen sein ein einzig Volk von Straßenpinklern,
In keiner Not uns setzen und Gefahr.
Wir wollen frei stehen, wie die Väter standen,
Eher in den Tod als in die Toilette gehen.
Wir wollen trauen auf den gold'nen Strahl
Und uns nicht fürchten vor der Macht des Spüllappens.


Die andern amüsieren sich über die Bestraften. Zurecht, wie ich finde.

Aber Ailton geht auch auf eine andere Weise die Düse (verstanden? Wortspiel! "Düse"!): Die Dschungelprüfung setzt ihm psychisch zu. Ramona muss den an einem Seil hängenden Ailton blind über einen See steuern, auf dessen Oberfläche die Sterne schwimmen. Auf ein Kommando kann sie ihn ins Wasser fallen lassen, damit er die Sterne einsammelt. Gleichzeitig werden eklige Sachen über Ramona ausgeschüttet. Fünf Sterne kommen raus.

Am Schluss werden Dirk und Sonja nochmal kreativ bei der Verkündung desjenigen, der die nächste Dschungelprüfung machen darf: Sie benennen sofort zwei mögliche Kandidaten, ohne sich an allen abzuarbeiten: Martin oder Brigitte. Martin wird's.

Wieder ein Tag rum. Was wird der nächste bringen? Das höchste Hoch oder das tiefste Tief? Was würde Vincent wohl dazu aus der Hand lesen?

Ich bin ein Z a r - holt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 5)

Was bisher geschehen ist: Seit Freitag tut mein Rücken weh. Außerdem sind weder die Besuchszahlen dieses Blogs noch die Verkaufszahlen von meinem Buch im Zuge der Dschungel-Berichterstattung explodiert. Ich bin also nicht sonderlich gut gelaunt. Wie soll ich so mein internationales Firmenimperium aufbauen? Ach a propros "Dschungel", da ist auch so einiges passiert. Und heute geht's weiter.

Ein Reptil.
Ich möchte das Wort "Lagerkoller" nicht überstrapazieren, aber es ist schon wieder soweit. Daniel will raus. Als Radost die Führung im Lager hat, lässt Vincent durchblicken, dass er von Frauen in Führungspositionen nicht so viel hält. Daniel will raus. Ramona sucht sich jede Nacht ein neues Schlaflager. Jazzy löst Radost als Lagerführung ab und macht dem Drillseargent aus "Full Metal Jacket" Konkurrenz ("Jetzt lassen Sie besser Ihre Faxen, sonst reiß ich Ihnen den Kopf ab und scheiß Ihnen in den Hals!"). Daniel will raus. Ailton und Martin urinieren ins Camp. Vor laufender Kamera. Das hat ein Nachspiel und die Schuldigen werden gebeten, sich freiwillig im so genannten "Dschungeltelefon" zu melden. Martin steht dazu (im wahrsten Sinne des Wortes). Ailton ziert sich sich. Meine Worte werden weniger. Passen sich Ailtons Sprache an. Kurz. Knapp. Unverständlich. Vrwschn. Hmpf. Danielwillraus.

Moment, Daniel will raus? Tatsächlich, zu den Gesängen von Loreena McKennit läuft eine Abschiedsszene und Daniel ruft den Satz, der identisch mit dem eigentlichten Titel der Sendung ist. Aber es stellt sich heraus, nicht nur der Dschungel ist von Ailton und Martin angepisst, alle sind von allem angepisst. Sie sind mit der Gesamtsituation unzufrieden. Und dann auch noch Verdauungsprobleme. Erkältung. Allergie. Gequetschte Finger. Wenn wir Alan Alda noch ins Camp stecken, können wir ein Remake von "M*A*S*H" machen. Dirk Bach meint, wegen solcher Wehwehchen würde kein Hypochonder seinen Pschyrembel hervorholen. He, der Mann ist gebildet! Oder er kann einfach nur gut Karten ablesen

Die heutige Schatzsuche machen Martin und Brigitte. Martin freut sich, weil man so dem Lagerkoller entkommen kann. Ja, hat er wirklich gesagt, der scheint dieses Blog hier zu lesen! Martin muss zwei Gummikabel an eine Batterie halten, damit Brigitte in einer Höhle Licht hat. Natürlich bieten die Kabel entsprechend Widerstand, aber er schafft es lang genug, damit Brigitte vier Schlüssel für die Schatzkiste in der Höhe findet. Sie schaffen es. Die Belohnung: Gewürze, Tee und Kaffee. Und unter den Campern ward allenthalben Freude.

Die Dschungelprüfung findet mit zwei Kandidaten statt, Ramona und Vincent. Alles,  was mit Ekel, Angst und Enge zu tun hat, macht Ramona Probleme. Äh... warum ist sie dann ins Dschungelcamp gegangen? Jedenfalls, es gibt Dinge zu essen. Nummer 1, pürierte Käsefrucht trinken. Man sagt auch Durian (Durio zibethinus) dazu, oder Zibetbaum. Es ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie ist ursprünglich in Indonesien und Malaysia beheimatet. Heute wird sie überall in Südostasien und manchen anderen tropischen Gebieten kultiviert. Die Frucht wird Durian, häufig auch "vomit fruit" ("Kotzfrucht") genannt und wird als Obst verwendet. Nummer 2, pürierte Kakerlaken trinken. Nummer 3, Innereien essen.
Doktor Bob hat bei seiner Einleitung gesagt, irgendwo auf der Welt isst man das, was heute kredenzt wird, tatsächlich. Wo isst man wohl Nummer 4, Reibekuchen aus Käsefrucht und Fliegen? Vincent kriegt es auch nicht runter. Nummer 5, geröstete Mehlwürmer. Mehlwürmer sind Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor). Nummer 6, kandierte Kakerlaken. So ist recht, wenn man sie nicht bekämpfen kann, muss man sie halt aufessen. Nummer 7, Schweineanus. Ich weiß, dass es Köche gibt, die A****löcher sind, aber dass das Essen aus A****löchern besteht... Könnte ein neues Schimpfwort werden: "Du Schweineanus!"
Nummer 8, Seidenraupen. Das sind die Larven des Seidenspinners. Nummer 9, Fischaugen. Fischaugen kenne ich zum Glück nur als Objektiv für die Kamera. Nummer 10, Dampfnudel gefüllt mit Kakerlaken und Mehlwürmern. Nummer 11, Buschschweinsperma. Das Buschschwein (Potamochoerus larvatus) entstammt einer Schweineart, die im östlichen und südlichen Afrika verbreitet ist. Das Resultat sind 9 Sterne. Ramona und Vincent haben jeweils ein Menü nicht gegessen. Dennoch eine respektable Leistung.

Und ach ja: In einer Achterbahnfahrt der Gefühle überlegt es Daniel am Ende nochmal anders - er bleibt doch im Camp. Die nächste Dschungelprüfung indessen muss wieder von zwei Kandidaten zusammen erledigt wieder. Wieder ist Ramona mit dabei, diesmal allerdings mit Ailton. Den trifft dieses Schicksal hart.

Und wieder ein Tag vorbei. Jazzy hat heute etwas gesagt, das mir in der hinteren Hirnrinde hängen geblieben ist: Sie hat gesagt, dass die Kandidaten des Dschungelcamps als Versager dagestanden seien, bevor sie in den Dschungel gegangen seien - aber wenn sie aus dem Camp herauskommen, werden sie nicht mehr so gesehen, sondern als Gewinner. Als Menschen, die sich einer Herausforderung gestellt haben. Hm. Da muss ich nochmal drüber hirnen.

Und das Abenteuer geht weiter...

Montag, 16. Januar 2012

Ich bin ein Pferd - fohlt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 4)

Was bisher geschah: Australien. Dschungel. Elf Leute. Rest liefer ich nach.

Zu den Klängen von Bedrich Smetanas "Die Moldau" preist Dirk Bach die Vorzüge Australiens an, doch eine Revolution kündigt sich an. Oh Gott, Demokratie im Dschungel? Ach nein, wir hatten ja schon festgestellt, dass das ganze sowieso eine zutiefst demokratische Veranstaltung ist, weil das Volk immer alles entscheidet. Vielmehr geht es darum, dass von den Campern verlangt wird, eine Wache aufzustellen, damit das Feuer nicht mehr ausgeht in der Nacht. Die Gruppe will nicht, aber sie muss. Der Aufstand wird niedergeschlagen. Ramona erwischt erneut der Lagerkoller und Micaela zieht sich aus fürs Baden, um dann die hochintelligente Feststellung zu treffen: "Ich bin eine nackte Frau!" Ailton meint dazu, dass er aufpassen müsste, "is habe Frau zuhause in Mexiko". Die dürfte nicht sonderlich erbaut über sowas sein. Umso erbauter sind Dirk und Sonja über ein kleines Opossum namens Jack, das sie bei ihrer Moderation unterstützt und den Niedlichkeitsfaktor verdoppelt. Den Lagerkoller kriegt etwas später auch noch Vincent. Seine Seele ist unglücklich, weil er nicht genügend Zigaretten kriegt.

Eine Ameise. Wer hätt's gedacht?


Kim und Radost müssen eine Aufgabe erledigen: Sie werden an Gummiseilen befestigt und müssen gemeinsam an eine Kiste kommen. Das Gummiseil zieht sie dabei immer wieder zurück. Radost landet gefühlte zehntausend Mal auf dem Hintern, aber sie schafft's. Die Belohnung: Salz und Pfeffer, um die Speisen zu würzen.

"Schleim, Tierchen und Zeugs", damit umschreibt Sonja das, was bei der heutigen Dschungelprüfung auf Jazzy wartet. "Schleim, Tierchen und Zeugs" werden in Bergbau-Loren vorgefahren und Jazzy in einem Klettergeschirr hängend in selbige abgesenkt. Zwischen "Schleim, Tierchen und Zeugs" muss sie die Sterne finden. Bei der Lore mit den Ratten ist sie sich nicht einig, ob sie nun drin bleiben oder doch raus will. Am Ende kommen sechs Sterne raus.

Sodann finden die Camper heraus, warum man die Umgebung, in der sie sich befinden, auch als "Regenwald" bezeichnet: Weil es regnet. Die Wassermassen kommen bedrohlich nahe, aber es vorläufig gibt es kein neues "Atlantis im Dschungel". Dafür werden für die Dschungelprüfung diesmal zwei Kandidaten ausgewählt: Vincent und Ramona.

Und weil Sonja so drauf besteht, darauf hinzuweisen: Am 17. beginnt die Sendung fünf Minuten früher, also um 22.10 Uhr. Natürlich auf RTL. Denn: Das "N" in "RTL" steht für "Niveau".

Sonntag, 15. Januar 2012

Ich bin ein Pin - bowlt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 3)

Was bisher geschah: Elf Menschen gingen in den Busch, um ihre geistige Notdurft zu verrichten. Oder so. Und was mache ich dabei?

Schlange (Symbolfoto)
Dirk Bach: "Vincent Raven ist der erste Bewohner im Camp, der kein Honorar bekommt, sondern eine Pendlerpauschale." Für solche sarkastisch-zynischen (oder zynisch-sarkastischen) Kommentare bin ich immer zu haben. Und für die, die den Witz nicht verstehen: Vincent Raven benutzt ein Pendel für magische Rituale. Damit fängt die Show an. Daniel versucht sich als Lehrling des Meisters. Wie heißt es immer so schön: "Er hat sich stets bemüht..."

Dafür kommt an Tag 3 endlich das Thema, auf das ein Großteil der werberelevanten Zielgruppe gewartet hat: Zigaretten. Vincent hat offenbar seine Nikotinsucht nicht im Griff. Ja, okay, das Thema, das wirklich Gesprächsstoff  bieten dürfte, kommt gleich im Anschluss: Sex. Zuerst in Form von Ramona Leißs Outing (kannte ich gar nicht), und dann in Form von einer Diskussion über Micaelas Nippel. Nein, das erfinde ich nicht. Da sieht man mal, was passiert, wenn Leute ganz ohne äußere Reize mehrere Tage zusammengesperrt werden: Man diskutiert über irgendeine Grütze. Bin gespannt, wann dem ersten das Grün der Blätter nicht mehr passt. Über die rote Farbe an der Kleidung hat sich Vincent ja schon am Anfang ausgelassen.
Doch damit nicht genug der Luftnummern: Ramona mokiert sich über das dreckige Essgeschirr, das überall herumliegt, woraus sich wieder eine Diskussion entspinnt, diesmal zum Thema "Sauberkeit" in Relation zu australischem Viechzeugs, das durch Essensreste angelockt werden könnte und Kims Herpes. Nein, auch das erfinde ich nicht. Sowas kann ich gar nicht erfinden.

Daniel muss zur Dschungelprüfung und nimmt den Mund ein wenig voll - er will alle Sterne holen. Dafür bekommt er von Vincent seinen Schlachtruf "Corvi tecum sunt!" mit auf den Weg. Das ist Latein und heißt laut meinen Recherchen: "Die Raben seien mit Dir!" Blöd, dass es keine Raben in Australien gibt, denn wie Vincent in der Auftaktssendung selbst gesagt hat, Raben seien keine tropischen Tiere und man kann sie nicht mit in die Tropen nehmen.
Daniel muss durch ein Labyrinth kriechen, wobei er Wawa, den Waran trifft. Ja, seit es mit den Urmel-Geschichten nicht mehr so läuft, muss man sich eben nach andern Jobs umsehen. Warane sind Schuppenkriechtiere, die sich gerne mit gezielten Schlägen ihres Schwanzes zur Wehr setzen.
Anschließend muss Daniel Schnappi, dem kleinen Krokodil gegenübertreten. Dirk Bach vergleicht das "alte Reptil mit Lederhaut" mit einem der Hauptbeteiligten von "Deutschland sucht den Superstar". Ich weiß gar nicht, wen er meint. Aber Respekt vor Daniel, wie er diese Aufgabe gemeistert hat - vor allen Dingen das Krokodil. Das Resultat: sieben respektable Sterne.

Als das Essen ins Camp gebracht wird, bricht sich allerdings wieder der Lagerkoller bahn. Interessant, wie es erwachsene Menschen schaffen, sich innerhalb kürzester Zeit gegenseitig auf die Nerven zu gehen.

Die nächste Dschungelprüfung wird als "gute Miene zum bösen Spiel" bezeichnet und muss von Jazzy absolviert werden. Und tatsächlich bleibt das "Du-bist-es-nicht/vielleicht"-Spiel von Sonja und Dirk kreativ.

Damit endet eine weitere Episode vom Dschungelcamp. Damit die bange Frage: Gibt es ein Fortkommen?

Samstag, 14. Januar 2012

Holt mich ein Star - bin ich hier raus! (Dschungelcamp Tag 2)

Was bisher geschah: Elf mehr oder minder prominente Leute fanden sich in Australien zusammen, um in ein Dschungelcamp einzuziehen und sich von Kameras beobachten zu lassen, immer in der vagen Hoffnung verhaftet, wieder mehr Aufmerksamkeit des Publikums zu erlangen. Wir haben erfahren, dass man mit Eintritt in das Camp den Nachnamen verliert, dass Micaela doch "tougher" ist als man meint, dass Brigitte ihren Ex Sylvester Stallone als "rabbit" bezeichnet und dass Kim die nächste Dschungelprüfung machen darf.

Dirk Bach (Symbolbild) - ja doch, Wiederholung, ich weiß, aber hey: Das ist eine Show vom Privatfernsehen, da wird gefühlte 1000 mal wiederholt!
Danke für die zwei eMails, die mich seit gestern erreicht haben. Ich weiß Eure Unterstützung zu schätzen. Ich wurde aber gleich auf eine Lücke in meiner Erklärung des Formats "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" aufmerksam gemacht. Ich habe es nämlich versäumt zu erklären, wie die Sendung überhaupt zu ihrem Namen kommt. Okay, damit das nachgeholt sei: Mit dem Satz "Ich bin ein Star..." kann ein Teilnehmer das Ende verkünden. Entweder das Ende einer Dschungelprüfung, wenn es ihm zu hart wird - oder auch das Ende seiner Teilnahme am Camp insgesamt. Interessant ist auch, dass die Originalsendung "I am a celebrity, get me out of here" heißt. Soweit mein Verständnis der englischen Sprache reicht, ist "celebrity" nicht direkt mit "Star" zu übertragen. Ein "celebrity" ist einfach jemand, der irgendwie in der Öffentlichkeit bekannt ist (das können auch Politiker sein). Das aus dem Englischen in die deutsche Sprache eingeflossene Wort "Star" bedingt aber einen hohen Bekanntheitsgrad (Bruce Willis ist beispielsweise ein echter "Star", weil ihn fast jeder kennt und fast jeder auch schon mal den Spruch "Yippi ya yay, Schweinebacke" gehört hat, ohne die "Stirb langsam"-Filme gesehen zu haben). Tatsächlich gibt es aber im Deutschen keine adäquate Übersetzung für "celebrity". Vielleicht noch "Person des öffentlichen Lebens", aber das würde den Titel der Show ziemlich in die Länge ziehen: "Ich bin eine Person des öffentlichen Lebens - holt mich hier raus!" Okay, bleiben wir bei "Star". Die Bezeichnung "Star" für eine Berühmtheit kommt übrigens soweit ich herausgefunden habe daher, dass früher in den Theatern die Garderobe der berühmten Schauspieler mit einem Stern gekennzeichnet wurde, damit das Personal wusste: Hier kann man nicht so einfach reinplatzen.

Gut, nachdem das geklärt ist, weiter mit der Show. Der Lagerkoller scheint um sich zu greifen, als eine heiße Diskussion um Bohnen entsteht. Am Schluss kommt doch eh nur heiße Luft raus - egal wie. Rocco erzählt von seinem Vater Uwe Ochsenknecht und dass er keinen Kontakt zu ihm hat. Micaela meint, dass Rocco trotzdem einige Türen offenstehen würden durch seinen bekannten Vater. Leider hat Rocco es offensichtlich bisher versäumt, durch diese Türen durchzugehen.

Dann: Die Dschungelprüfung! Kim bekommt das "Amulett der Pforten" von Vincent mit in die Prüfung, damit sie die Kraft von drei Raben hat. Ich persönliche kenne nur Zeugs, von dem kriegt man die Kraft der zwei Herzen. Aber ich bin ja lernfähig. Warum hat man eigentlich die Videoeinspielung von Doktor Bob mit diesem Blitzer versehen, der von seinen Zähnen kommt, wenn Bob grinst? Hat die Special Effect Abteilung noch Geld übrig gehabt?
Kim muss in den "Fahrstuhl des Grauens". In einer aus Stahlstangen gefertigen Kabine wird sie zunächst in die Höhe gefahren und muss einen Stern mit Maden einsammeln, bevor der Fahrstuhl in den Boden fährt. Dort wartet nicht nur Wasser, sondern Gefäße mit... richtig! Australischem Viechzeugs. Kim muss da reingreifen, um die Sterne zu sammeln. Sie will nicht tauchen, sondern hält sich an die Fächer, die über Wasser sind und verpasst damit zwei Sterne pro Fach. Das Resultat sind 4 Sterne, bei 11 Leuten gibt das 0,36 Portionen pro Person. Da fällt mir auf: Kim hat einen Nachnamen auf ihrem Shirt stehen - als einzige. "Kim Gloss"? Oder ist das ein zweiter Vorname? Ein Scherz der Redaktion? Man weiß es nicht, aber hey, es ist okay.

Eigentlich war es ja Rocco, der die Luftmatratze mit in den Dschungel genommen hat, damit er ein wenig besser liegt, doch es sieht so aus, als ob jeder außer ihm drauf liegen würde. Zuerst Micaela und Ailton. Als Ailton sich auf die Luftmatratze fallen lässt, wartet man eigentlich nur darauf, dass es Micaela auf der anderen Seite durch den entstehenden Druck gen Baumwipfel katapultiert. Daraus wird nichts, aber Micaela lehnt sich an Ailtons starke Schulter. Auch Rocco und Kim liegen nach einem gemeinsamen Bad auf der Matratze. Als dritte Paarung entpuppt sich Jazzy und Daniel. Er massiert sie, sie stöhnt. Das ganze Camp entwickelt sich zu einem soziopsychologischen Experiment.

Und das wortwörtlich: Nach der Harmonie des ersten Tages knirscht es heute ganz heftig im Gebälk, erst ob unbedacht entsorgtem Essen, dann dürfen wir das männliche Pendant eines so genannten "cat fight" erleben. Die Kontrahenden sind Rocco und Daniel und die Nerven scheinen blank zu liegen. Moment, das ist erst Tag 2 - wie soll das nur weitergehen? Der Auslöser ist - soweit ich verstanden habe - dass Daniel das Essen gern an einer anderen Stelle zubereiten möchte, als er von Rocco angewiesen war. Außerdem sind sie nicht einig, wer von beiden jetzt "runterkommen" soll. Erinnert ein wenig an den zu früh verstorbenen Loriot: "ICH SCHREIE DICH NICHT AN!!"

Das ist es! Das "Dschungelcamp" ist die Fortsetzung von Loriot mit anderen Mitteln! Da sind sie alle versammelt im australischen Busch, Herr und Frau Hoppenstedt, Herr Müller-Lüdenscheidt, Herr Doktor Klöbner ("Die Luft anhalten kann jeder!")...

Und wieder halten sich am Ende Dirk Bach und Sonja Zietlow nicht an meine Vorgaben und handeln die Verkündung desjenigen, der die nächste Dschungelprüfung ablegen muss, relativ zügig ab. Es ist Daniel. Er muss ins Labyrinth. Ende.

Ja, nicht so ganz das Ende, morgen geht's weiter. Ob ich wohl dranbleibe?

Ich bin ein Brikett - kohlt mich hier raus! (Dschungelcamp-Auftakt Teil 3)

Auf in die letzte Runde des Auftakts. Vincent Raven macht ein Ritual und vertreibt die Geister der vergangenen Dschungelcamps. Ich lass das mal so stehen, denn sonderlich erfolgreich ist er nicht: Brigitte Nielsen beschwört die Geister der Vergangenheit und erzählt von ihrer Ehe mit Sylvester "Rammler" Stallone. Nein, das mit dem "Rammler" ist nicht von mir, Brigitte Nielsen hat "Sly" als "rabbit" bezeichnet, was ihre Gesprächspartnerin Ramona Leiß mit "Rammler" übersetzt hat. 

Als Sonja Zietlow und Dirk Bach live ins Camp kommen, um die Entscheidung zu verkünden, wer die nächste Dschungelprüfung macht, schläft Brigitte Nielsen dafür noch. Ihre Lebensbeichte hat offenbar Kraft gekostet. Tatsächlich werden die Moderatoren kreativ, denn sie weichen von dem Schema, das ich in diesem Artikel ausführlichst beschrieben habe, ziemlich ab. Sie sagen zu jedem etwas anderes. Allein das "Vielleicht"-Schema bleibt, bei dem am Schluss noch zwei übrig sind: Kim und Micaela. Doch diesmal ist Kim am Zug.

Am Ende erzählt Sonja Zietlow, dass sie im Internet einen Kommentar von Mario Barth zur Sendung gelesen habe. Der schrieb auf Facebook, das "Dschungelcamp" sei ja gar nicht live, weil man würde ja vor der Werbepause immer schon eine Vorschau auf die Dschungelprüfung sehen. Ich weiß nicht, ob das eine ganz feine Ironie sein soll. Obwohl, "feine Ironie" und Mario Barth, das ist ein Widerspruch in sich. Könnte also sein, dass er seinen Kommentar durchaus ernst meint. Und ausgerechnet der Kommentar beweist den Live-Charakter der Sendung. Natürlich geht es nicht um die aufgezeichneten Teile, das "live" bezieht sich auf den Rahmen, und das stimmt ja. Trotz der Zeitverschiebung.

Und jetzt? Hm. Ich bin mir tatsächlich immer noch unschlüssig über die Sendung. Sie will überhaupt nicht den Eindruck erwecken, man habe hier die Super-Promis, die dem Publikum zeigen wollen, wozu sie alles fähig sind. Sonja Zietlow und Dirk Bach lassen keine Gelegenheit aus darauf hinzuweisen, dass die meisten der Prominenten im Camp zumeist finanzielle Probleme haben und sich offenbar etwas mehr Öffentlichkeitsaufmerksamkeit erhoffen. Tatsächlich hat Martin Kesici ganz offen zugegeben, dass er Schulden beim Finanzamt hat, die er mit der Teilnahme am Dschungelcamp zu mindern versucht.
Die Sendung will sich selbst nicht ernst nehmen, und das macht sie sehr gut. Ich glaube, das muss ich im Auge behalten.

"Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" läuft ab sofort täglich auf RTL um 22.15 Uhr.


Freitag, 13. Januar 2012

Ich bin ein Magnet - Polt mich hier raus (Dschungelauftakt, Teil 2)

Weiter geht's. Als wir die Dschungel-Promis das letzte Mal verließen, waren sie gerade mit dem Hubschrauber unterwegs. Und dann lernen unsere Campteilnehmer die Grenzen des Fluggeräts kennen. Der Landeplatz ist nämlich ein gutes Stück weg vom eigentlichen Camp. Die eine Gruppe muss laufen und bekommt das ganz passabel hin.

Die andere Gruppe wird zum Reiten auf Pferden genötigt. Martin Kesici glaubt, durch das Fahren einer Harley Davidson genug Erfahrung zu haben, um auch mit einem Pferd umgehen zu können. Das Pferd aber hustet ihm eins und geht durch. Blöd, dass so ein Pferd keine Bremse hat. Ich bin auch mal geritten, hab ich das schon mal erzählt? Nein? Interessiert sie auch nicht wirklich, oder?
Den Rest des Weges darf die Gruppe dann auch laufen, natürlich quer durch den Dschungel. Ich bin auch mal durch den Dschungel gelaufen, hab ich das mal erzählt? Nein? Ich möchte wetten, nicht mal das interessiert Sie, oder?
Ailton erklärt, der Körper eines Mannes "ist mehr Stabilität". Gut, lassen wir das mal so stehen.

In einer Unterbrechung durch die Moderatoren muss ich mich wundern, auf wie viele Weisen Bach und Zietlow die Namen von Uwe Ochsenknechts anderen Kindern falsch wiedergeben können.
Die Gruppen kommen im Camp an, das als erste Aufgabe erstmal aufgeräumt und gereinigt werden. Micaela erzählt, dass sie gern aufräumt. Beim Erzählen bleibt es, nachdem sie beim Öffnen einer Kiste auf das erste australische Viechzeugs trifft.

Ramona Leiß meint, man solle das Klo des Camps im Fernsehen zeigen. Danke, nein. Offenbar hat sie das Prinzip der Sendung nicht ganz verstanden: Die Promis sollen die Dschungelprüfungen machen, nicht der Zuschauer.

Stabheuschrecke

Und a propros "Dschungelprüfung": die erste wird gleich veranstaltet. Micaela fragt, ob sie dazu Badekleidung anziehen muss. Ob dieser Frage macht Rocco ein Gesicht, das aussagt: "Halten Sie meinen Kopf an Ihr Ohr und Sie hören das Meer rauschen." Die beiden sind die Kandidaten für die Prüfung.
Erster Auftritt für Doktor Bob. Er sagt nicht wirklich was wesentliches.
Inhalt des ersten Teils der Prüfung: Mit Viechzeugs und Dingen kuscheln. Wie erwartet.
Inhalt des zweiten Teils der Prüfung: Mit Viechzeugs knutschen. Das ist neu. Glaub ich.
Inhalt des dritten Teils der Prüfung: Wieder kuscheln.
Vierter Teil: Viechzeugs essen. Rocco vergleicht den Käfer, den er essen muss, mit dem eiförmigen Schokoprodukt mit Spielzeug in der Mitte. Wenn das mal keinen Ärger mit dem Produzenten dieser Schokolade gibt.
Das Resultat: Die Kandidaten erobern alle elf Sterne, das ergibt elf Portionen Essen. Respekt. Micaela trat an mit dem Vorsatz, es "den Leuten" zu zeigen, dass sie als Modell sich auch überwinden und etwas leisten kann. Zumindest Martin Kesici hat sie's gezeigt, der zeigt sich ziemlich überrascht. Beim anschließenden Bad kann man Micaela im wahrsten Sinne des Wortes die Würmer aus der Nase ziehen.

Dirk Bach nennt Vincent Raven "Gebirgs-Gandalf". Dafür wird der zum Teamchef ernannt. Anschließend sollen die Zuschauer bestimmen, wer die nächste Dschungelprüfung absolvieren soll, und damit geht es in die nächste Werbepause. Okay, aufstehen und sich die Beine vertreten.

Die Sendung, die möglicherweise oder möglicherweise auch nicht "Dschungelcamp" heißt

Nun geht es also los, das "Dschungelcamp 2012", das möglicherweise auch "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" heißt. Und kaum begonnen, schon reißen Dirk Bach und Sonja Zietlow den ersten Brüller, als sie sich der Diskussion zuwenden, ob es nun C- oder D-Promis im Dschungel sind: Das sei egal, man könne jeden nehmen. Hätte man ja auch getan.
Sonja Zietlow trägt eine goldene Spinne um den Hals und Dirk Bach hat Skorpione auf den Schultern und auf dem Hut. Beide wirken noch bissiger als... ja... okay, ich hab nicht wirklich einen Vergleich. Aber der triefende Zynismus trifft, um es mit den goldenen Worten von Hella von Sinnen zu sagen, voll und ganz mein Komikzentrum. Die Sendung nimmt sich selbst nicht ernst, das hat ein bisschen was von Mont... ne, nicht gleich so ein Vergleich im ersten Beitrag. Mal sehen, wie es sich entwickelt.

Australischer Busch (Symbolfoto) - ja, der Gag wird überstrapaziert, aber mein Geld reicht nun mal nicht für ein neues Foto pro Artikel.


Freundlicherweise erklärt die Sendung dem ahnungslosen Zuschauer, weswegen man den jeweiligen Promi kennen sollte und füllen damit meine Bildungslücken. Ah, Rocco Stark ist also ein Sohn von Uwe Ochsenknecht. Letzteren fand ich toll in "Schtonk!" und "Feuer, Eis und Dynamit". Aber woher ich den Junior kennen soll, weiß ich immer noch nicht. Kim Debkowksi war Kandidatin bei "Deutschland sucht den Superstar". Ailton stellt fest, dass Ailton immer der gleiche ist. Er redet von sich in der dritten Person und wird als Fußball-Legende bezeichnet.

Brigitte Nielsen, Ramona Leiß, Daniel Lopes und Martin Kesici kenne ich tatsächlich. Aber Micaela Schäfer? Okay, "Germany's Next Topmodel" und so. Scheint eine ziemliche Ex-Casting-Show-Kandidaten-Show zu werden. Ramona Leiß nimmt bei ihrem ersten Treffen so ein wenig die Rolle der "Camp-Mama" ein, als sie Martin Kesici sagt, er solle seine Augen nicht verstecken. Dafür vergleicht Martin die Haut von Brigitte Nielsen mit der Haut von seiner Freundin. Er hofft, dass seine Freundin dann, wenn sie das Alter von Brigitte Nielsen hat, auch so aussieht wie Brigitte Nielsen. Also blond, 1,80 groß und Silikonbrüste.

Radost Bokel stellt fest, dass man im Camp "die Sch***e auch so wegtragen" müsse, wenn man das Klo putzt. Ach ja, "Momo" ist erwachsen geworden. Habe ich eigentlich schon erzählt, dass ich eine Dame kenne, die damals auch für die Rolle von Momo vorgesprochen hat? Toll, was? Ich kenne eine "Fast-Momo". Interessiert Sie nicht, oder?

Dann muss die Dschungeluniform angelegt werden. Das Klischee sagt, dass die Damen mit Einheitskleidung Probleme haben, aber auch wenn Kim sich darüber aufregt, das Gleiche wie alle zu tragen, so ist es doch Vincent, dem die Farbe der Hosen nicht behagt und der am meisten rumzickt.

Sodann darf das letzte Bad im Pool genommen werden, bevor es in den Dschungel geht. Aber warum trägt Micaela Schnürsenkel am Po? Ach, das ist ein Bikini! Die Hälfte vom Camp geht nicht in den Pool, sondern in die Bar. Alkohol statt Wasser.

Nachdem Dirk und Sonja erfahren haben, dass der Manager von Daniel Lopes der Ex-Dschungelcamp-Teilnehmer Willi Herren sei, spekulieren sie darüber, ob wohl Andrea Bocelli der Fahrer sei. Ach, war Bocelli auch im Camp?

Nun geht es los - die Teilnehmer steigen in den Hubschrauber. Dann hebt er ab und... völlig losgelöst geht es in die Werbepause. Okay, falls man mich sucht, ich bin im Bad.

Das ist also das "Erlebnis Dschungelcamp"

So geht es also los, das "Erlebnis Dschungelcamp". Ich habe nochmal versucht, mich einzuarbeiten über die verschiedenen Leute, die da so mitspielen und für die ich Sympathien oder Antipathien hegen sollte. Nein, das ist schon ein wesentlicher Bestandteil, denn wie schon in anderen Beiträgen festgestellt geht es ja darum, nicht die Rolle zu sehen, die der jeweilige Prominente in der Öffentlichkeit spielt, sondern endlich mal die ungeschminkte "Wahrheit". Das kann ich mir schon interessant vorstellen, wenn man sieht, wie stark die Rolle eines Promis von seiner wahren Persönlichkeit abweicht. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Sonja Zietlow und Dirk Bach nämlich.

Dirk Bach (Symbolfoto)


Das Moderatorenduo bekommt seine Texte geschrieben und kann seine Spontaneität nur dann ausspielen, wenn Textvorgaben unmöglich sind: bei den Prüfungen. Wenn ich das richtig in Erinnerung hab (und ich kann mich irren, ich bin über 40), dann passen die Texte und die spontanen Eingaben recht gut zusammen. Doch a propros "Dirk Bach" - ich bedaure die Menschen, die Karten für Hape Kerkerlings Musical "Kein Pardon!" im Januar gebucht haben in der Hoffnung, Bach live auf der Bühne zu sehen. Ich bezweifle, dass er zwischen zwei Sendungen "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" mal schnell nach Deutschland jettet, dort seinen Auftritt abliefert und wieder zurück nach Australien fliegt. Interessanterweise spielt Bach in dem Musical eine Rolle, die in dem Film, der wiederum Vorlage für das Musical war, von Heinz Schenk dargestellt wurde. Mit anderen Worten: Ein Kölner spielt in Düsseldorf einen Hessen. Multikulti!

Sonja Zietlow, die ursprünglich eine der üblichen Nachmittag-Talkshows moderierte und, wie ich bereits erwähnte, sich an der deutschen Version von "The Weakest Link" (deutsche Version: "Der Schwächste fliegt") versucht hat, ist momentan wohl sowas wie Stammmoderatorin einer Reihe, die wohl "Die 10" heißt. In diesen Sendungen gibt es die zehn herausragendsten Wasauchimmer der Kategorie Wieauchimmer zu sehen, zum Beispiel "Die 10 dümmsten Worte, die man als Platzhalter in Sendetiteln verwenden kann". Da hätte ich mit "Wasauchimmer" und "Wieauchimmer" schon Platz 1.

Natürlich darf man bei den festen Bestandteilen des "Dschungelcamps" den "Doktor Bob" nicht vergessen, ein Mann, dessen Namen man offenbar nur zu zweit aussprechen kann (jedenfalls halten es Zietlow und Bach so), und bei dessen Erscheinen aus dem Nichts Musik ertönt, nämlich ein Stück aus dem "Raiders March" von John Williams (aus den Indiana-Jones-Filmen). Der bürgerliche Name von "Doktor Bob" ist Robert McCarron und... Moment mal! Der ist ja gar kein Arzt! Seine Biografie auf Wikipedia bezeichnet ihn als "Rettungssanitäter", im englischen Original erschließt sich jedoch, dass er mehr ist, ein Paramedic mit verschiedenen medizinischen Spezialausbildungen. Aber okay, er hat auch eine Ausbildung in Biologie, und das ist bei all den Tieren, mit denen es die Prominenten zu tun bekommen, auch der wesentliche Teil.
Noch bevor die Sendung überhaupt beginnt, kommt über Facebook von der Seite "Unnützes Wissen über Film und Fernsehen" die Meldung herein, Doktor Bob hätte die Befürchtung geäußert, dass Brigitte Nielsen und Micaela Schäfer ob des feuchten Klimas im Dschungelcamp zu schimmeln anfangen könnten.

Lesen Sie den letzten Satz nochmal, bis Sie ihn richtig verstanden haben. Ich hab auch etwas gebraucht. Lassen Sie sich Zeit. Ich warte einstweilen.

Wenn Sie den Satz so verstanden haben, dass zwei der Kandidatinnen des Camps wegen des Klimas Schimmel ansetzen könnten, dann herzlichen Glückwunsch! Genau das ist es, was der Satz aussagt. Doch als ich die Begründung las, fand ich, dass der Gedanke nicht so abwegig ist, wie er im ersten Moment erscheint. Nielsen und Schäfer tragen Silikonimplantate (na, hoffentlich nicht von PIP), dadurch werden die Brüste schwerer und drücken auf die Brustfalte unterhalb des Busens. In Körperfalten schwitzt man gern extrem, wenn diese zusammengedrückt werden, im Klima Australiens noch mehr, und in diesem "Milieu" (das sagt der Mediziner wirklich so) gedeihen Bakterien und Pilze besonders gut, also auch Schimmelpilze. Doktor Bob soll den beiden geraten haben, diese heikle Stelle jeden Tag zu waschen.

Ja, es gibt tausend angenehmere Dinge als Bilder von menschlichem Pilzbefall im Kopf zu haben, aber als Rettungsassistent kann ich bestätigen: Sowas gibt's wirklich! Brrrrrrrrrrrrr!

Nach dem ganzen Vorgeplänkel kommen wir jetzt zum eigentlichen Grund, warum wir hier sind: Die Sendung selbst. Lassen Sie uns beginnen...


...im nächsten Beitrag auf diesem Blog!

Was denn? Das Privatfernsehen macht doch auch ständig Werbepausen, wenn es einen mit einem sinnlosen Vorwort aufgehalten hat, also warum ich nicht? Gehen Sie nochmal auf die Toilette, holen Sie sich was zu trinken oder Chips (oder so), dann geht es weiter...

Ich bin ein Blog - holt mich hier raus!

Gestern habe ich selbst noch die Frage gestellt, ob es an der Ironie des Lebens liegt, dass ausgerechnet zu dem Zeitraum, da wir bei der "ErlebnisPostille" eine Neustrukturierung vornehmen und die Abteilungen für Ozeanien bzw. Australien einrichten, auf RTL die 2012er Staffel der Erfolgsreihe "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" startet, die ja immerhin im australischen Dschungel produziert wird. Und schwupps! Hat sich aus einer Frage eine Idee entwickelt. Eigentlich mehr eine Idee aus reiner Neugier heraus.

Australischer Busch (Symbolfoto).
Aus meinem gestrigen Beitrag (hier nachzulesen) kann der interessierte Leser auch ohne große psychologische Bildung drei Dinge herausnehmen: Zum einen, dass mir das Konzept des so genannten "Dschungelcamps" durchaus vertraut ist. Zum anderen, dass mir von elf Kandidaten, die in den Dschungel einziehen werden, fünf vertraut (Brigitte Nielsen, Radost Bokel, Ramona Leiß, Daniel Lopes, Martin Kesici), drei dem Namen nach bekannt (Jazzy, Ailton, Vincent Raven) und der Rest (Micaela Schäfer, Kim Debkowski, Rocco Stark) völlig unbekannt waren. Und schließlich, dass ich mal ein Buch geschrieben habe (siehe hier, Link führt zu Amazon).

Ja, ich kenne die Sendung. Okay, ja, ich habe sie sogar schon einige Male gesehen, aber das ist lange her. Nun kommen diese ganzen Menschen und schreiben vom gut gemachten Konzept der Sendung. Hm. Hab ich was übersehen? Meine Kontaktlinsen nicht drin gehabt? Sie schreiben davon, dass im Gegensatz zu anderen Sendungen, in denen medial unerfahrene Menschen vor laufender Kamera vorgeführt werden, hier Prominente zu sehen sind, die sehr genau wissen, worauf sie sich da einlassen und das wirklich wollen. "Der Freitag" schreibt zudem:

Dass das Dschungelcamp sich im Laufe der fünf Staffeln (zweimal 2004, 2008, 2009, 2011) als intelligent gemachte Sendung entpuppte, was von immer mehr Betrachtern anerkannt wurde, führt vielmehr vor: Das Format illustriert nicht die Abartigkeit einer moralisch entgrenzten Fernsehkultur, sondern ist eine Weiterentwicklung, die in den bestehenden Verhältnissen eines privatwirtschaftlich organisierten Fernsehens konsequent ist.

Arrrgh! Okay, Ihr habt mich. Ich werde wohl doch nicht umhin kommen, mir ein eigenes Bild zu machen. Ich gebe zu, dass ich eher "Contra" denn "Pro" bin und dass mir ein Großteil des Programms von RTL überhaupt nicht zusagt. Und wie der Sender mit dem Rest, den ich mag (Serien wie "CSI") verfährt, finde ich zum Ko Haare raufen, aktuelle Staffeln werden kommentarlos mit Wiederholungen gemischt, Sendeplätze auch mal getauscht und aktuelle Staffeln plötzlich fortgesetzt, ohne dass das angekündigt wird.

Nun stelle ich mir die Frage, ob Matthias Dell von "Der Freitag" (von ihm stammen die oben zititerten Zeilen) oder auch der Medienjournalist Stefan Niggemeier in ihrer positiven Einschätzung des "Dschungelcamps" Recht haben, oder ob es sich mehr oder minder um Rechtfertigungen für nicht vorhandenen Geschmack handelt. Aber gut, über selbigen kann man ja sowieso nicht streiten.

Fünfzehn Minuten nachdem dieser Beitrag veröffentlicht wird, beginnt die Auftaktsendung der 2012-Staffel von "Ich bin ein Star - holt mich hier raus". Ich werde sie mir antun und darüber berichten. Damit gibt es zum glorreichen Auftakt dieses Blogs zumindest etwas aus Australien zu berichten, was aktueller nicht sein kann. Und bekannter. Und kontroverser.

Sollten Sie mit dem Konzept der Sendung nicht vertraut sein (was bedeutet, dass Sie ein Außerirdischer sein müssen - herzlich willkommen auf der Erde! Leben Sie lang und in Frieden! Erdenmenschen sind grundsätzlich friedlich, rennen Sie nicht weg!), kann ich Ihnen nochmals meinen anderen Artikel ans Herz legen, der oben, im Abschnitt direkt unterhalb des Fotos verlinkt ist. Darin erkläre ich das Konzept genauer.

Also, mal schauen, was es so zu erleben gibt mit dem Dschungelcamp. Falls hier keine weiteren Beiträge erscheinen, habe ich vom Zuschauen tatsächlich einen gesundheitlichen Schaden erlitten und bitte um Besuche im Krankenhaus. Keine Blumen, danke, aber ich habe eine Wunschliste bei Amazon.de.

                                             
"Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" läuft auf RTL
Auftaktsendung: 13. Januar 2012 um 21.15 Uhr
Folgesendungen: 14. bis 28. Januar täglich um 22.15 Uhr