Mittwoch, 18. Januar 2012

Ich bin ein Z a r - holt mich hier raus! (Dschungelcamp Tag 5)

Was bisher geschehen ist: Seit Freitag tut mein Rücken weh. Außerdem sind weder die Besuchszahlen dieses Blogs noch die Verkaufszahlen von meinem Buch im Zuge der Dschungel-Berichterstattung explodiert. Ich bin also nicht sonderlich gut gelaunt. Wie soll ich so mein internationales Firmenimperium aufbauen? Ach a propros "Dschungel", da ist auch so einiges passiert. Und heute geht's weiter.

Ein Reptil.
Ich möchte das Wort "Lagerkoller" nicht überstrapazieren, aber es ist schon wieder soweit. Daniel will raus. Als Radost die Führung im Lager hat, lässt Vincent durchblicken, dass er von Frauen in Führungspositionen nicht so viel hält. Daniel will raus. Ramona sucht sich jede Nacht ein neues Schlaflager. Jazzy löst Radost als Lagerführung ab und macht dem Drillseargent aus "Full Metal Jacket" Konkurrenz ("Jetzt lassen Sie besser Ihre Faxen, sonst reiß ich Ihnen den Kopf ab und scheiß Ihnen in den Hals!"). Daniel will raus. Ailton und Martin urinieren ins Camp. Vor laufender Kamera. Das hat ein Nachspiel und die Schuldigen werden gebeten, sich freiwillig im so genannten "Dschungeltelefon" zu melden. Martin steht dazu (im wahrsten Sinne des Wortes). Ailton ziert sich sich. Meine Worte werden weniger. Passen sich Ailtons Sprache an. Kurz. Knapp. Unverständlich. Vrwschn. Hmpf. Danielwillraus.

Moment, Daniel will raus? Tatsächlich, zu den Gesängen von Loreena McKennit läuft eine Abschiedsszene und Daniel ruft den Satz, der identisch mit dem eigentlichten Titel der Sendung ist. Aber es stellt sich heraus, nicht nur der Dschungel ist von Ailton und Martin angepisst, alle sind von allem angepisst. Sie sind mit der Gesamtsituation unzufrieden. Und dann auch noch Verdauungsprobleme. Erkältung. Allergie. Gequetschte Finger. Wenn wir Alan Alda noch ins Camp stecken, können wir ein Remake von "M*A*S*H" machen. Dirk Bach meint, wegen solcher Wehwehchen würde kein Hypochonder seinen Pschyrembel hervorholen. He, der Mann ist gebildet! Oder er kann einfach nur gut Karten ablesen

Die heutige Schatzsuche machen Martin und Brigitte. Martin freut sich, weil man so dem Lagerkoller entkommen kann. Ja, hat er wirklich gesagt, der scheint dieses Blog hier zu lesen! Martin muss zwei Gummikabel an eine Batterie halten, damit Brigitte in einer Höhle Licht hat. Natürlich bieten die Kabel entsprechend Widerstand, aber er schafft es lang genug, damit Brigitte vier Schlüssel für die Schatzkiste in der Höhe findet. Sie schaffen es. Die Belohnung: Gewürze, Tee und Kaffee. Und unter den Campern ward allenthalben Freude.

Die Dschungelprüfung findet mit zwei Kandidaten statt, Ramona und Vincent. Alles,  was mit Ekel, Angst und Enge zu tun hat, macht Ramona Probleme. Äh... warum ist sie dann ins Dschungelcamp gegangen? Jedenfalls, es gibt Dinge zu essen. Nummer 1, pürierte Käsefrucht trinken. Man sagt auch Durian (Durio zibethinus) dazu, oder Zibetbaum. Es ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie ist ursprünglich in Indonesien und Malaysia beheimatet. Heute wird sie überall in Südostasien und manchen anderen tropischen Gebieten kultiviert. Die Frucht wird Durian, häufig auch "vomit fruit" ("Kotzfrucht") genannt und wird als Obst verwendet. Nummer 2, pürierte Kakerlaken trinken. Nummer 3, Innereien essen.
Doktor Bob hat bei seiner Einleitung gesagt, irgendwo auf der Welt isst man das, was heute kredenzt wird, tatsächlich. Wo isst man wohl Nummer 4, Reibekuchen aus Käsefrucht und Fliegen? Vincent kriegt es auch nicht runter. Nummer 5, geröstete Mehlwürmer. Mehlwürmer sind Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor). Nummer 6, kandierte Kakerlaken. So ist recht, wenn man sie nicht bekämpfen kann, muss man sie halt aufessen. Nummer 7, Schweineanus. Ich weiß, dass es Köche gibt, die A****löcher sind, aber dass das Essen aus A****löchern besteht... Könnte ein neues Schimpfwort werden: "Du Schweineanus!"
Nummer 8, Seidenraupen. Das sind die Larven des Seidenspinners. Nummer 9, Fischaugen. Fischaugen kenne ich zum Glück nur als Objektiv für die Kamera. Nummer 10, Dampfnudel gefüllt mit Kakerlaken und Mehlwürmern. Nummer 11, Buschschweinsperma. Das Buschschwein (Potamochoerus larvatus) entstammt einer Schweineart, die im östlichen und südlichen Afrika verbreitet ist. Das Resultat sind 9 Sterne. Ramona und Vincent haben jeweils ein Menü nicht gegessen. Dennoch eine respektable Leistung.

Und ach ja: In einer Achterbahnfahrt der Gefühle überlegt es Daniel am Ende nochmal anders - er bleibt doch im Camp. Die nächste Dschungelprüfung indessen muss wieder von zwei Kandidaten zusammen erledigt wieder. Wieder ist Ramona mit dabei, diesmal allerdings mit Ailton. Den trifft dieses Schicksal hart.

Und wieder ein Tag vorbei. Jazzy hat heute etwas gesagt, das mir in der hinteren Hirnrinde hängen geblieben ist: Sie hat gesagt, dass die Kandidaten des Dschungelcamps als Versager dagestanden seien, bevor sie in den Dschungel gegangen seien - aber wenn sie aus dem Camp herauskommen, werden sie nicht mehr so gesehen, sondern als Gewinner. Als Menschen, die sich einer Herausforderung gestellt haben. Hm. Da muss ich nochmal drüber hirnen.

Und das Abenteuer geht weiter...

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